De Havilland DH.88 Comet

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De Havilland DH.88 Comet
Grosvenor House
Typ Rennflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller de Havilland Aircraft Company
Erstflug September 1934
Stückzahl 5

Die De Havilland DH.88 Comet war ein Flugzeug des britischen Flugzeugherstellers de Havilland und wurde speziell für das Victorian Centenary Air Race, ein Luftrennen von Mildenhall, England nach Melbourne, Australien, von 1934 entwickelt und gebaut. Obwohl das Flugzeug über zwei Triebwerke mit relativ schwacher Leistung von nur je 234 PS verfügte, gewann es das Rennen (Zweite wurde ein niederländisches Team mit einer Douglas DC-2). Die zweite »Comet« belegte den vierten Platz, die dritte schied aus (man hatte bei einem Tankstopp normalen Auto-Treibstoff eingefüllt und damit die Motoren beschädigt).

Insgesamt wurden nur fünf Exemplare auf Bestellung gebaut. Geoffrey de Havilland, der unbedingt wollte, dass der Pokal des Victorian Centenary Air Race nach Großbritannien ging, bot in Zeitungsanzeigen an, ein Rennflugzeug für 5000 Pfund zu bauen. Die Bestellungen gingen „blind“ ein, denn bis dahin existierte nicht einmal eine Entwurfszeichnung.

Die Flugzeuge kosteten letztlich über 50.000 Pfund pro Stück, sodass de Havilland das Ganze eher als gute Imagewerbung sehen musste – verkauft wurden nur wenige Exemplare. Eine DH.88 ist in der Shuttleworth Collection, Old Warden, Großbritannien, erhalten geblieben.

Cockpit

Die Comet war komplett aus Holz gebaut; die Außenhaut war mittragend ausgelegt. Die Maschine besaß einen langen, aerodynamischen Rumpf, der die Treibstofftanks aufnahm, da die unverstrebten Tragflächen hoher Streckung dafür zu dünn waren. Es wurden zweistufige Verstellpropeller und ein Einziehfahrwerk verwendet. Die Auslegung war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich.

Das Flugzeug war aufgrund seiner extremen Auslegung schwierig zu fliegen; es besaß eine hohe Landegeschwindigkeit, die nicht weit über der Abrissgeschwindigkeit (ca. 120 km/h) lag. Die Verstellpropeller konnten nur am Boden mit einer Fahrradpumpe als Druckluftquelle auf Startstellung zurückgestellt werden. Bei 241 km/h sollten sich die Propeller auf Hochgeschwindigkeitsstellung umstellen; dieser Vorgang war jedoch nicht zwischen den beiden Motoren synchronisiert und passierte praktisch nie gleichzeitig.

Weiterentwicklung

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1934 versuchte de Havilland die Royal Air Force für eine Schnellbomber-Version der DH.88 zu interessieren, die mit einer zweiköpfigen Besatzung eine Bombenlast von 1000 lbs (454 kg) ins Ziel bringen konnte. Da die RAF zu diesem Zeitpunkt dem Konzept des schwerbewaffneten Großflugzeugs den Vorzug gab, wurde der Vorschlag abgelehnt. De Havilland griff das Konzept des hölzernen, unbewaffneten Schnellbombers später trotz des immer noch fehlenden Interesses der RAF wieder auf und entwickelte die erfolgreiche De Havilland DH.98 Mosquito.

Technische Daten

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Dreiseitenansicht (englische Beschriftung)


Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 8,84 m
Spannweite 13,41 m
Höhe 3,05 m
Leermasse 1288 kg
Startmasse 2431 kg
Höchstgeschwindigkeit 381 km/h
Reisegeschwindigkeit 354 km/h
Dienstgipfelhöhe 5790 m
Reichweite 4700 km
Triebwerke zwei de Havilland Gipsy Six R mit je 234 PS
G-ACSP
flog als erste Comet im September 1934 in Hatfield. Nahm am England-Australien-Rennen als Black Magic in schwarzem Anstrich teil. Im März 1935 an die portugiesische Regierung als Salazar verkauft.[1]
G-ACSR
wurde im Rennen Vierter und flog direkt wieder nach England zurück. Trug einen grünen Anstrich, aber keinen Namen. Im April 1935 als F-ANPY Reine Astrid an die französische Regierung verkauft. Dort zur Beförderung von Express-Post eingesetzt.[1]
G-ACSS
Gewinner des Rennens. Trug einen roten Anstrich und den Namen Grosvenor House. Erstflug am 9. Oktober 1934. Ging im Juni 1935 mit der Registrierung K5084 zur RAF. Von 1973 bis 1987 wieder restauriert.[1]
F-ANPZ
Postflugzeug der französischen Regierung.[1]
G-ADEF
trug den Namen Boomerang und stürzte im September 1935 im Sudan ab.[1]
Commons: De Havilland DH.88 Comet – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b c d e J.M. Ramsden: The Comet's tale, Part 3, in Aeroplane Monthly, Juni 1988, S. 350.